Film und Kino im Jahr 1962
Der wahrscheinlich berühmteste Film von Hollywood-Star Audrey Hepburn eröffnete das Kinojahr 1962 in Deutschland. In der melancholischen Liebeskomödie „Frühstück bei Tiffany“ nach dem Roman von Truman Capote spielt sie das Partygirl Holly Golightly, das vom großen Glück an der Seite eines reichen Brasilianers träumt und erst im letzten Moment ihren wahren Gefühlen nachgibt. Für ihre schauspielerische Leistung wurde Hepburn mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Zahlreiche internationale Auszeichnungen erhielt auch Akira Kurosawas Meisterwerk „Die sieben Samurai“. In dem Film bitten die Bewohner eines abgelegenen japanischen Dorfes sieben vagabundierende Schwertkämpfer, ihnen gegen eine immer wiederkehrende Räuberbande beizustehen. Aus unterschiedlichen Motiven willigen die Samurai ein – und finden in der Aufgabe ihre verlorengegangene Ehre wieder. Großes Starkino bot im Oktober 1962 einer der letzten Hollywood-Klassiker, die noch in schwarzweiß gedreht wurden. In dem Kriegsepos „Der Längste Tag“ inszenierten vier Regisseure in unterschiedlichen Handlungssträngen die alliierte Landung in der Normandie aus Sicht der beteiligten Parteien. In den einzelnen Episoden des Films wirkten beinahe alle Schauspieler mit, die damals Rang und Namen hatten. Von einem ganz anderen „Krieg“ erzählte der französische Streifen „Krieg der Knöpfe“. Seit Generationen herrscht Feindschaft zwischen den Jugendlichen zweier benachbarter Dörfer im Herzen Frankreichs. Wer in den regelmäßigen „Feldzügen“ unterliegt, wird durch das Abschneiden der Hosenknöpfe bestraft. Bald eskaliert der Streit – und nimmt am Ende doch noch eine unerwartete Wendung. Einen Marlon Brando in Hochform konnte das deutsche Kinopublikum in dem Hollywoodfilm „Meuterei auf der Bounty“ bewundern. Er spielt darin den 1.Offizier Fletcher Christian, der im Jahr 1789 an Bord des englischen Segelschiffes „Bounty“ gegen seinen sadistischen Kapitän Bligh ankämpfen muss. Als Blighs Grausamkeiten unerträglich werden, meutert Christian – und macht sich und seine Gefolgsleute damit zu Gejagten.
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